Frohburger Dreieckrennen, Frohburg , 25. - 26. September 2010 |
hi folks land unter...hieß es beim 48. frohburger dreieckrennen! Was hatten wir in all den jahren, in denen wir schon in frohburg am start waren, schon für wetter....das reichte von erbärmlicher kälte mit eiskratzen auf den autoscheiben bis hin zu hochsommerlicher, schweißtreibender wärme. Ganz sicher gab es in all den jahren auch den einen oder anderen regenschauer aber das, was uns und all die rennfans an diesem rennwochenende erwartete haben wir in frohburg so noch nie erlebt....es regnete von samstagmorgen bis zum sonntagnachmittag nahezu ohne unterbrechung durch !!!!!!!!!!! Es dauerte nicht lange, da verwandelten sich die wiesen, auf den die zelte und wohnmobile der teams standen in feuchtbiotope und die felder rund um die strecke, auf denen die zuschauer das renngeschehen verfolgen sollten wurden zu sümpfen......real raodracing könnte man sagen. Ähnliches wetter habe ich bisher nur beim ulster grand prix 2008 erlebt, als wir 6 tage mit starkregen erleben durften...am ende wurden die rennen des ulster garnd prixs wegen unzumutbarer streckenverhältnisse abgesagt und wir waren mal eben umsonst nach nordirland gereist. Aber wie auch immer, es gibt eine positive sache an solch außergewöhnlichen umständen.....es sind genau diese rennen, über die man dann jahre später noch spricht....weißt du noch 2010 das scheißwetter in frohburg, wird es in einigen jahren dann heißen....und dann könnt ihr mit stolz geschwollener brust behaupten, dass ihr dort dabei gewesen seid....is doch auch was...grins Um es auch gleich am anfang des rennberichts zu erwähnen, ich ziehe vor allen rennbesuchern den hut, die nach frohburg zum rennen gekommen sind um bei diesem dreckswetter die aktiven und den veranstalter damit zu unterstützen !...fette zusatzpluspunkte gibts dann natürlich noch für die, die das ganze wochenende ausgeharrt haben und dem regen getrotzt haben - vielen dank an euch alle ! Auch für die piloten war es kein einfacher job. Eine naturrennstrecke hat bei nässe natürlich besondere tücken, speziell die weißen fahrbahnmarkierungen können unheimlich rutschig werden bei nässe und stellen ein zusätzliches sturzrisiko für die rennpiloten dar. Wie ja aus den vergangenen newszeilen zu lesen war, hatten wir dieses jahr etwas chaos bei der organisation des frohburger events und es wäre beinahe der fall gewesen, dass unser team aufgrund der späten anmeldung nicht zum start zugelassen worden wäre. Erst in allerletzter minute konnten wir dann glücklicherweise noch alles klar machen und konnten lucy glöckner (125cc) und toni wirsing (250cc) für unser team nachmelden, dafür von hier aus nochmal ein herzliches dankeschön an die organisatoren des frohburger dreieckrennens, die wieder einen super job gemacht haben und sicher auch besseres wetter verdient gehabt hätten....aber das thema hatten wir ja schon. Kommen wir zum renngeschehen selbst...man könnte es vorab gesagt als "durchwachsen" bezeichnen. Durch einen, eigentlich recht harmlosen, trainingssturz von lucy im ersten zeittraining der 125iger klasse wurden leider alle hoffnungen auf eine topplatzierung für lucy zu nichte gemacht...denn leider verletzte sie sich bei diesem sturz so unglücklich, dass es für sie an diesem wochenende nicht mehr möglich sein sollte, weiter an der veranstaltung teilzunehmen. Eine schleimbeutelverletzung an lucys rechtem arm war doch schwerwiegender als zunächst erwartet und so gab es am sonntagmorgen kein OK vom rennarzt... sicher die richtige und vor allem die beste entscheidung für lucys gesundheit. Selbstverständlich waren alle und speziell lucy sehr geknickt, denn mit so einem verlauf des wochenendes hätte wohl keiner gerechnet....aber das ist halt rennsport, so abgedroschen es auch klingen mag. Kopf hoch heißt es da, auch wenn für lucy der saisonabschluss damit gründlich nach hinten losgegangen ist.....ich denke aber, dass lucys 3.gesamtrang im diesjährigen yamaha-cup für einiges entschädigt und auch bei lucy am ende die positiven erinnerungen an diese saison überwiegen werden. Das zweite "eisen", das wir im frohburger feuer hatten, war toni wirsing, der chemnitzer wildfang und letztjährige BMW superbikepilot. Wir kennen toni wirsing noch von vielen spannenden 250cc rennen, die er sich mit unserem damaligen piloten alan györfi in der europameisrterschaft geliefert hat...zum damaligem zeitpunkt war es für unser team allerdings weniger erfreulich, dass toni am ende meist die nase vorn hatte im vergleich mit unserem ungarischem fahrer...;-) Wir waren froh, dass wir uns sehr kurzfristig mit toni einigen konnten und ihn sozusagen in allerletzter minute für das frohburger rennen in unser team holen konnten. Auch wenn toni seit über eineinhalb jahren auf keinem 250iger motorrad mehr gesessen hat und gleich recht noch nicht auf dem frohburger kurs unterwegs war, erhoffte ich mir aufgrund tonis talents einiges von ihm. Einziges bedenken, das ich ehrlich gesagt hatte war jenes, dass toni eventuell zu motiviert an die sache herangehen würde...soetwas könnte auf einem straßenrennkurs verheerende folgen haben. Meine bedenken waren aber zum glück unberechtigt denn toni hat schon im ersten training gezeigt, dass er ein profi ist und hat perfekt alles umgesetzt, was wir mit ihm abgesprochen haben. Schon nach wenigen runden eingewöhnungszeit konnte toni schnelle rundenzeiten vorlegen und rangierte damit auf dem vierten platz des ersten zeittrainings. Die widrigen wetterumstände sind toni dabei natürlich auch nicht gerade hilfreich engegen gekommen, aber auch im zweiten zeittraing verbesserte toni seine rundenzeiten kontinuierlich....leider ging uns aufgrund eines boxenstopps etwas an trainingszeit verloren und gerade als toni den richtigen trainingsspeed gefunden hatte, wurde das training abgewunken.....da war unser kleiner chemnitzer racer aber so richtig sauer !!!! feix ! Mit seiner persönlich besten rundenzeit reichte es für startplatz 6 im feld der knapp 40 rennpiloten, nicht schlecht für die wenigen runden auf einem neuen kurs und auf einem neuen bike. Und ganz sicher eine gute ausgangssposition für das rennen am sonntag....das team war höchstzufrieden mit tonis trainingsleistung und nach analyse aller daten und abschließendem gespräch war auch toni gut gestimmt und wir bereiteten gemeinsam das bike für das rennen vor. Die motorabstimmung hatte im trainig perfekt gepasst, so dass sich die vorbereitung auf die üblichen routinearbeiten beschränkte. Einziges problemchen, was toni im training hatte, war mangelnder grip am hinterrad, der sich auch nach einer änderung am fahrwerk im zweiten zeittraining nicht verbesserte. Nach einigem überlegen entschieden wir uns für das rennen einen bridgestone-regenreifen aufzuziehen um das angesprochene problem zu lösen. Damit war das bike vorbreitet und wir konnten gemeinsam mit den angereisten rennfans auf den trainingstag anstoßen, auch wenn dieser wie anfangs schon erwähnt für lucy eher ein trauriges ende hatte und unsere 125cc honda traurig und allein auf ihrer montagebank stehen bleiben mußte....seufz. Der eine oder andere angereiste fan war auch der meinung, man müsste sich das wetter schön trinken....und so gibt es in frohburg irgendwie immer einen grund mal ein bierchen zu trinken und dieses ganz spezielle frohburg-flair, was eine mischung aus rennsport und volksfest ist, auszuleben. Irgendwann hatte dann aber auch dieser abend ein ende.....nur der regen fand leider kein ende und so wurden allen vom monotonen trommeln der regentropfen am sontagmorgen wieder geweckt. Trotz der extremen wetterbedingungen konnten die frohburger organisatoren einigermaßen im zeitplan bleiben und so rollte toni gegen halb vier mit unserer burning blood honda an den vorstart. Toni war etwas unsicher, ob er einen einigermaßen vernünftigen start mit unserem bike hinbekommen würde....in seiner 250iger zeit in der europameisterschaft sei das für ihn immer ein riesenproblem gewesen und er verlor oft viele plätze nach dem start. Toni war trotzdem entspannt und wir konnten bis kurz vor rennstart noch späße machen und etwas rumblödeln.....unter androhung von gewalt ,-) legte toni dann im rennen auch einen super start hin. Wie er mir später erzählte, wäre es wohl der "beste start seines lebens" auf einem 250iger motorrad gewesen...lach ! Toni bog als sechster in die erste kurve ein, verlor dann aber im 8 runden langen rennen einige plätze weil der neue regenreifen leider noch nicht den gewünschten grip lieferte. Ab etwa rennmitte konnte man dann allerdings an den rundenzeiten deutlich erkennen, dass toni sich wohl fühlte und jetzt voll durchstartete. Er konnte durch top rundenzeiten, die teilweise schneller als die vom zweitplatzierten piloten waren, wieder weiter nach vorn fahren und passierte einige piloten. Am ende reichte es für toni und unser team zum undankbaren 4.platz und auch wenn das mal wieder ein abgedroschener und oft gehörter satz sein sollte...."wäre das rennen noch zwei runden länger gegangen hätte toni ganz sicher auf dem podest gestanden"...dessen bin ich mir sicher. Aber auch mit diesem vierten platz waren wir sehr zufrieden, denn toni hat uns und den rennfans sein talent gezeigt und ich bin mir ziemlich sicher, dass frohburg nicht das letzte aufeinandertreffen zwischen toni und dem pirate-racing team gewesen ist denn toni hat uns auch gezeigt, dass er ein feiner kerl ist. Zum abschluß nocheinmal danke an alle, die uns beim frohburger rennen unterstützt haben ganz gleich, ob das durch reine anwesenheit oder durch finanzielle unterstützung der fall war !!! Wir sehen uns hoffentlich alle im kommenden jahr in frohburg wieder! Ach ja, bevor ich es vergesse...wer noch ein gelungene oder lustige fotos gemacht hat, kann mir diese gerne mailen und ich werde sie dann auf der homepage platzieren lassen...natürlich könnt ihr gerne auch ungelungene oder sonstige verunglückte motive vom wochenende senden ;-) So jetzt hoffen wir mal alle, dass es endlich aufhört mit regnen....für einen teil unseres teams sollte das spätesten mitte kommender woche der fall sein, denn dann gehts erstmal geschlossen in den urlaub...........ENDLICH !!!!! Nach unserer rückkehr aus den wärmeren gefilden melde ich mich hier wieder...mal sehen, was es bis dahin an news zu vermelden gibt. bis dahin CHEERS RICO PS: sorry, ich hätte beinahe respektlos vergessen zu erwähnen, dass das 250cc rennen vom schweden joakim stensmo gewonnen wurde, der über das ganze wochenende die trainings dieser klasse dominiert hatte und gegen den im regen echt kein kraut gewachsen war. Wir freuen uns auch für unseren schwedischen freund hendrik nordgren, für dessen team stensmo den sieg einfahren konnte ! Das 125cc rennen gewann silvio märz, der nach vielen erfolgreichen frohburg-jahren schon irgendwie auf dem podium zu hause sein dürfte. Gratulation also auch an märzl und sein team....ich denke wir sehen uns im winter mal irgendwo auf ein getränk. Alle weiteren ergebnisse von trainings und rennen könnte ihr auf der >>> homepage des frohburger dreiecks nachlesen. |