Ich fuhr mit norman rank / motorcycle competition service nach england um dort mein erstes real roadracing auf der insel in angriff zu nehmen. Wir starteten beim „cock of the north roadrace“ auf dem olivers mount racing circuit in scarborough!
Ich muss vorab zu dieser veranstaltung sagen, dass dieses event ein unvergessliches war und ich eigentlich allein über diese veranstaltung ein buch schreiben könnte. Grob gesagt kann man dort alles vergessen, was man bisher über rennveranstaltungen, rennstrecken, rennfahrer usw. zu wissen glaubte, da hier einfach alles ganz anders sein sollte! Wen das also wirklich im detail interessieren sollte, der kann gerne mal mit mir und norman ein paar bierchen trinken gehen...dann kommen wir gerne vom hundertsten ins tausendste detail!!!!
An der rennstrecke angekommen, war ich erst mal verblüfft, was man so alles racing circuit nennen kann!? Ich kann das auch in worten schlecht ausdrücken, was ich dort zu sehen bekam....beim ersten streckenrundgang sah ich unter anderem einen wahnsinnigen fahrer namens ian watson mit einer oldtimer rennmaschine mehrere meter weite sprünge über den „mainjump“ (hauptsprung) der „rennstrecke“ machen, bei vollgas im 5.gang wohlgemerkt!!! War es die richtige entscheidung, hier an den start der von hundertjährigen dicken bäumen und zäunen gesäumten strecke an den start zu gehen? Oh ich merke gerade,dass ich schon beginne, ins erzählen zu kommen!
Ich traf dann also im training auf all die helden, die ich bisher nur von normans roadracing-videos kannte(ian lougher,chris palmer,ryan farquar...).
Das schlüsselerlebnis dieser komplett verregneten rennveranstaltung war aber folgendes....ich stand mit norman mit unseren motorrädern in der sogenannten holdingbay(so was ähnliches wie vorstart), da gab mir norman ein zeichen und zeigte nach hinten, wo wohl der verstrahlteste mensch, der auf gottes erdboden lebt, auf einer 1000er rennmaschine hinter uns stand....es regnete bindfäden und dieser irre stand da auf slicks und hatte eine regenkombi an!!!
Ich hatte in meinem vorherigen leben niemals einen rennfahrer mit slickreifen und regenkombi gesehen und ich dachte auch bis dahin, dass es diese unsinnige konstellation nicht geben würde...aber da hatte ich mich schwer getäuscht.
Dieser fahrer war übrigens der sehr bekannte roadracer chris palmer, den ich erst am abend zuvor in bedenklichem zustand in einem englischen pub kennengelernt hatte.....sein kommentar zu unserem kopschütteln war übrigens: "it is dryer as you think!!!"
Na ja wie auch immer, es schüttete das ganze wochenende wie aus kannen, die strecke war der oberhammer und ich konnte am ende einen 9.Platz im 250er rennen mit nach hause nehmen.
Eines der unendlich vielen highlights war sicher auch unser tänzchen, das wir (norman, ich und ein sehr sehr bekannter mehrfacher TT-sieger) um drei uhr morgens in einem gayclub(!!!) aufs parkett legten.....so nun hör ich aber auf zu schwelgen und denkt von uns was ihr wollt! Wie schon gesagt, wer mehr hören will, gibt mir ein paar bierchen aus und erfährt die ganze story!!!
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